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Parodontologie Köln

Helfen Probiotika bei Paro­dontitis?

Wer an Parodontitis leidet und diese auch nach der Akutbehandlung langfristig erfolgreich therapiert haben möchte, der sollte krankmachende Keime darin hindern, sich erneut in den Zahnfleischtaschen anzusiedeln. Ein Tipp ist, Lutschtabletten mit Probiotika wie z. B. dem Milchsäurebakterium Laktobazilus reuteri, zu verwenden. Ob dies sinnvoll ist, haben italienische Wissenschaftler nun in einer Studie geklärt.

 

Das können Probiotika

Seit Jahren kennen und schätzen Mediziner wie Patienten sog. Probiotika. Die nützlichen Bakterien mit gesundheitsfördernden Eigenschaften sind am Aufbau einer gesunden Darmflora beteiligt. Besonders tut sich hier das Milchsäurebakterium Laktobazillus reuteri hervor, das durch seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Effekte überzeugt. Von Natur aus kommt es im Speichel, aber auch in der Sulkusflüssigkeit, also der Flüssigkeit aus den Zahnfleischtaschen, vor.

 

Ob dieses Milchsäurebakterium auch in der Lage ist, das Gleichgewicht der oralen Mundflora durch eine unterstützende Parodontaltherapie herzustellen, haben Forscher der parodontologischen Fakultät der Universität Brescia in Italien untersucht.

 

Italienische Studie: Wirkung von Probiotika in der Parodontitistherapie

Für ihren Studienaufbau teilten die Wissenschaftler 20 Parodontitis-Patienten im Alter von 31 bis 70 Jahren nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen auf. Die Patienten hatten alle bereits eine konservative Parodontitis-Therapie erhalten und befanden sich nun in der Phase der Nachbehandlung bzw. der unterstützenden Parodontaltherapie. Ein Ausschlusskriterium war die Einnahme von Antibiotika.

 

Die Studienteilnehmer sollten nun über einen Zeitraum von drei Monaten jeweils zweimal täglich im Anschluss an das Zähneputzen eine spezielle Lutschtablette lutschen. Bei den Teilnehmern der einen Testgruppe enthielt sie das Bakterium Laktobazillus reuteri. Bei den anderen handelte es sich um ein Placebo.

 

Im Anschluss an die drei Monate folgte eine dreimonatige „Auswaschphase“. In diesem Zeitraum durften keine Lutschtabletten mehr genutzt werden. Danach sollte die gleiche Prozedur für sechs Monate wiederholt werden.

 

Während der gesamten Studienphase fanden jeweils nach drei, sechs, neun und zwölf Monaten Kontrolluntersuchungen statt. Zudem erhielten die Patienten Fragebögen, in denen Sie ihre Zufriedenheit mit der Therapie und ihrer individuellen Mundgesundheit bewerten konnten.

 

Ergebnisse der Studie: Verbesserte Zahngesundheit

Nach dem Auswerten der Studie kamen die Wissenschaftler zu dem Ergebnis, dass sowohl in der Testgruppe als auch in der Placebo-Gruppe signifikante Verbesserungen auftraten. Diese betrafen die Sondierungstaschentiefe, also die Beurteilung der Tiefe der Zahnfleischtaschen, sowie die Änderung des Sondierungsansatzniveaus, zudem des Vorhandenseins der Blutungen beim Sondieren.

 

Die Gruppe der Patienten, die Probiotika verabreicht bekamen, zeigten jedoch nach sechs und neun Monaten deutlich bessere Werte. Auch die Auswertung der Fragebögen zeigte die hohe Zufriedenheit der Patienten, die Probiotika als Lutschtablette verordnet bekamen.

 

Parodontitis-Therapie Köln: Probiotika können eine sinnvolle Ergänzung sein

Die Forscher stellten also fest, dass der Einsatz von Probiotika eine sinnvolle Ergänzung für die unterstützende Therapie einer Parodontitis sein kann. Nun werden weitere Untersuchungen mit größeren Patientengruppen über einen längeren Zeitraum durchgeführt.

 

Wir sind Ihre Experten für die Parodontitis-Behandlung in Köln und helfen Ihnen im akuten Fall sowie bei der Nachbehandlung.

 

Bild: © LightFieldStudios / elements.envato.com