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Parodontitis-Therapie Köln

Parodontitis erhöht das Risiko einer schweren COVID-19-Erkrankung

„An jedem Zahn hängt ein ganzer Mensch“. Das jahrhundertealte Zitat von Paracelsus erlangt in der Corona-Pandemie neue Aktualität. Denn eine britische Studie zeigt, dass Menschen mit geschwollenem oder blutendem Zahnfleisch ein um bis zu 70 Prozent höheres Risiko haben, an einer COVID-19-Infektion zu sterben. Um die Risiken für schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle zu minimieren, ist es daher wichtig, gerade jetzt auf gute Mundgesundheit und professionelle Prophylaxe durch Ihre Zahnarztpraxis zu setzen. Denn: Parodontitis und Karies machen auch in der Pandemie keine Pause.

 

Gesunde Mundhöhle stärkt die Immun-Fitness

Eine gesunde Mundhöhle ist die beste Barriere gegen einen Ansturm der SARS-CoV-2-Viren, die bekanntlich zunächst den Mund-Rachen-Raum befallen, um sich von dort weiterzuverbreiten. Eine Parodontitis – also eine bakterielle Entzündung von Zahnfleisch und Zahnhalteapparat – begünstigt, dass sich die Corona-Viren einnisten können. Schließlich kann sich durch eine solche Zahnfleischentzündung eine offene Wunde von insgesamt rund 40 Quadratzentimetern entwickeln und Keimen einen direkten Weg ins Blutsystem bereiten. Ein ideales Einfallstor für die Corona-Viren.

 

Parodontitis schleicht sich zunächst meist unbemerkt und ohne große Beschwerden heran. Sie gilt als häufigste Infektionskrankheit. Unter einer moderaten bis schweren Parodontitis leiden gemäß Daten der letzten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) etwa 50 Prozent der jungen Erwachsenen (35 bis 44 Jahre) und zwei Drittel der jungen Senioren (65 bis 74 Jahre). Diese Zahlen und Zusammenhänge zeigen, wie wichtig gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie eine Keimreduktion in der Mundhöhle ist – auch bei jungen Menschen. Denn auch unter ihnen zeigen sich zunehmend schwere Verläufe von COVID-19.

 

 

Studien zeigen: Parodontalkeime führen zu Lungenentzündungen

Dass kranke Zähne und entzündetes Zahnfleisch Ursache vieler chronischer und akuter Erkrankungen wie Diabetes, Rheuma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein können, ist durch zahlreiche Studien belegt. Man weiß zudem schon lange, dass sich Bakterien aus der Mundhöhle (Parodontalkeime) in Bronchien und unterem Atemtrakt ansiedeln und zu Lungenentzündungen führen können. Auf einen Zusammenhang zwischen Mundgesundheit und COVID-19 verweist die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK): Denn Daten zeigen, dass in Gebieten, in denen mangelnde Mundhygiene mehr Erkrankungen wie Karies oder Parodontitis verursacht, auch vermehrt tödliche Verläufe einer Corona-Erkrankung zu verzeichnen sind.

 

 

In der Therapie liegt die Chance

Doch Parodontitis lässt sich therapieren. So lässt sich beispielsweise das Risiko, an einer Lungenentzündung zu erkranken, um bis zu 66 Prozent senken. Das zeigte eine Studie mit fast 100.000 Menschen über einen Zeitraum von zwölf Jahren. Daher ist es in der Corona-Pandemie neben Einhaltung von AHA-Regeln und Kontaktbeschränkungen sinnvoll, gerade am Entstehungsort der Virusinfektion durch orale Prävention für Immun-Fitness zu sorgen. Regelmäßige Zahnarztbesuche und Prophylaxe sind unerlässlich, um sich bestmöglich gegen das Corona-Virus zu wappnen und das Risiko eines schweren Verlaufs einer COVID-19-Infektion zu minimieren.

 

Übrigens: Durch einen einfachen Mundspültest – aMMP-8-Test genannt – lässt sich innerhalb weniger Minuten feststellen, ob die Mundschleimhaut gesund ist oder entzündliche Prozesse vorliegen.

 

In unserer Zahnarztpraxis im Rheinauhafen sind wir die Experten für Ihre Mundgesundheit. Gerne beraten wir Sie zu Dentalhygiene und Prophylaxe während der Corona-Pandemie. Sprechen Sie uns an.

 

Bild: © halfpoint / elements.envato.com